Deutsche Rechtsextremisten dürften bei Landtagswahlen erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg siegen

Deutsche Rechtsextremisten dürften bei Landtagswahlen erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg siegen

Eine rechtsextreme Partei ist auf dem besten Weg, erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg bei einer deutschen Wahl die meisten Stimmen zu erringen.

Die radikale Alternative für Deutschland (AfD), die mit einem nativistischen, einwanderungsfeindlichen Populismus kandidierte, lag bei der Wahl am Sonntag im ostdeutschen Bundesland Thüringen mit bis zu 33 Prozent der Stimmen vorne, so mehrere Ausfahrt UmfragenDie Christlich Demokratische Union (CDU) fiel mit 24,5 Prozent auf den zweiten Platz zurück.

Auch im Nachbarbundesland Sachsen landete die AfD knapp über einen Prozentpunkt hinter der CDU auf dem zweiten Platz.

Die AfD konnte ihre Erfolge trotz einer Reihe schädlicher Skandale in den letzten Monaten verzeichnen. Anfang des Jahres kam es zu Massenprotesten, nachdem das deutsche Investigativportal Correctiv enthüllt Parteifunktionäre hatten sich mit einer Gruppe Rechtsextremisten getroffen, um Pläne zur Abschiebung von Millionen Einwanderern, darunter auch deutsche Staatsbürger, zu besprechen.

Die AfD war sogar für die paneuropäische Gruppe Identität und Demokratie (ID) rechtsextremer Parteien, die gemeinsam im Europaparlament sitzen, zu viel. Die ID schloss die Partei im Mai aus, nachdem einer ihrer Spitzenkandidaten bei den Europawahlen sagte der italienischen Zeitung Die Republik Er würde „niemals sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trägt, automatisch ein Krimineller sei.“

Im selben Monat wurde Björn Höcke, der Spitzenkandidat der AfD in Thüringen, wegen Flirts mit Nazi-Rhetorik strafrechtlich verurteilt. Ein Gericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 13.000 Euro (14.000 Dollar), weil er das Motto der Sturmabteilung (einer paramilitärischen Nazi-Gruppe, auch als Braunhemden bekannt) verwendet hatte.Alles fur Deutschland,“ oder „Alles für Deutschland“, bei einer Wahlkampfkundgebung 2021.

In einer Rede vor seinen Anhängern am Sonntag in Erfurt, der Landeshauptstadt Thüringens, deutete Höcke an, dass seine Partei nach dem Wahlergebnis zu Koalitionen mit anderen bereit sei. „Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen“, sagte er.

Es ist jedoch so gut wie sicher, dass die AfD nicht an die Macht kommen wird, da alle anderen großen Parteien erklärt haben, sie würden nicht mit ihr zusammenarbeiten.

Eine Datenanalyse der deutschen Wahlen seit 1994, durchgeführt von der Zeitung Die Tageszeitung Die Studie zeige, dass das ganze Land in den letzten Jahrzehnten nach rechts gerückt sei, dass dieser Trend aber in den ehemals kommunistischen Ostbundesländern wie Thüringen und Sachsen besonders stark ausgefallen sei. 1998 hätten rechtsgerichtete Parteien in Ostdeutschland nur fünf Prozent der Stimmen erhalten, berichtete die Zeitung.

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