Tödliche Schießerei vor israelischem Konsulat am Jahrestag des Olympia-Massakers von 1972

Tödliche Schießerei vor israelischem Konsulat am Jahrestag des Olympia-Massakers von 1972

Am Donnerstag, dem Jahrestag des Münchner Olympia-Massakers von 1972, kam es vor dem israelischen Konsulat in München zu einer Schießerei zwischen einem Einzeltäter und Polizisten.

Die Polizei in München teilte am Donnerstag mit, dass Beamte in der Nähe des Konsulats einen Mann mit einer Waffe erschossen hätten.

„Polizeibeamte entdeckten eine Person, die offenbar eine Schusswaffe bei sich trug“, sagte die Polizei München auf X und fügte hinzu, die Beamten „benutzten ihre Dienstwaffen und die Person wurde getroffen und verletzt. Derzeit liegen keine Berichte über weitere Verletzungen vor.“

Andreas Franken, ein Sprecher der Polizei, bestätigte später, dass der Verdächtige, der eine „Langwaffe“ bei sich trug, mit der Polizei Schüsse abgefeuert hatte, wobei der Verdächtige schwer verletzt wurde. Laut Franken waren fünf Beamte vor Ort.

Ein Staatsminister bestätigte den Tod des Verdächtigen.

„Wir sind (der Münchner Polizei) sehr dankbar“, sagte Talya Lador, die israelische Generalkonsulin für Süddeutschland. „Dieser Vorfall zeigt, wie gefährlich der zunehmende Antisemitismus ist. Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit ihre Stimme dagegen erhebt.“

Lador wies darauf hin, dass das Generalkonsulat am Donnerstag geschlossen war, um des 52. Jahrestages des Terroranschlags bei den Olympischen Spielen 1972 in München zu gedenken. Damals töteten Angehörige der palästinensischen militanten Gruppe „Schwarzer September“ zwei Mitglieder der israelischen Olympiamannschaft und entführten neun weitere, die schließlich bei einem misslungenen Rettungsversuch ums Leben kamen.

Die Polizei hatte zuvor um 9.15 Uhr Ortszeit erklärt, dass im Bereich Briennerstraße und Karolinenplatz ein Großeinsatz im Gange sei. Das Generalkonsulat Israels in München liegt abseits des Karolinenplatz-Kreisverkehrs, neben dem Ben-Haim-Forschungszentrum, einem Forschungszentrum, das sich mit der Geschichte jüdischer Musik beschäftigt.

Gleich nebenan befindet sich das NS-Dokumentationszentrum, ein Museum zur Geschichte der Stadt während des Nationalsozialismus.

Ronen Steinke, Journalist bei der Zeitung Süddeutsche Zeitungteilte ein Video, das in der Nähe des Vorfalls aufgenommen wurde und auf dem Schüsse zu hören sind.

Es lagen keine Informationen darüber vor, ob eine Verbindung zu einer der Websites bestand, und die Polizei warnte vor der Verbreitung von „Spekulationen und Fehlinformationen“.

Nancy Faeser, Bundesinnenministerin, sagte Journalisten auf einer Pressekonferenz in Berlin, dass „der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen höchste Priorität hat“ und dankte der Münchner Polizei.

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *