Ist es wirklich „Wheel Of Fortune“ ohne Pat Sajak?

Ist es wirklich „Wheel Of Fortune“ ohne Pat Sajak?

„Wheel of Fortune“ startete letzte Woche in die 42. Staffel im Syndication-Format, mit dem erst zweiten Moderator in der Geschichte der syndizierten Show. Ryan Seacrest, ehemals bei „American Idol“, ersetzte Pat Sajak, der am Ende der 41. Staffel von „Wheel of Fortune“ im Juni in den Ruhestand ging.

Einige Dinge blieben gleich: Vanna White, die langjährige Co-Moderatorin der Show, kehrte zurück. White Berichten zufolge erhielt eine große Gehaltserhöhung, um bei „Wheel“ zu bleiben, nachdem Berichte im letzten Sommer darauf hindeuteten, dass White viele Jahre lang eine erschreckend niedrige Löhne im Vergleich zu Sajak.

Aber ein neuer Moderator und ein neu gestaltetes Bühnenbild verliehen der Staffelpremiere von „Wheel“ eine neue und optimistische, aber auch etwas desorientierende und ungewohnte Atmosphäre. Mit der Zeit wird die Stimmung des ersten Schultags und die Aufregung vor der Premiere verfliegen.

Jüngerer Ansatz?

Die Frage bleibt, inwieweit die Serie die Persönlichkeit von Seacrest aufgreifen wird, der mit 49 Jahren fast drei Jahrzehnte jünger ist als der Mann, den er ersetzte. Die charakteristischen, schmal geschnittenen Anzüge des jüngeren Mannes in der ersten Folge der Serie vermittelten eine hippe Atmosphäre.

Basierend auf einer kleinen Stichprobe könnte Seacrest „Wheel“ auch eine ernsthaftere Persönlichkeit verleihen. Sajak hatte eine ironische Distanz, die die Zuschauer zu schätzen wussten, indem er die Kandidaten sanft neckte, ohne sie zu beleidigen. Sein vorlauter Humor war ein Hit, aber er brannte nie; die Zuschauer erkannten, dass sein Humor nur Spaß war und „Wheel“ genau das richtige Maß an Schlagkraft verlieh.

Im Gegensatz dazu scheint Seacrest in seiner Herangehensweise direkter zu sein und wird möglicherweise auf Humor verzichten, wenn er sich in die Rolle des Moderators hineinarbeitet. Sein engelhaftes Aussehen und sein jugendliches Erscheinungsbild könnten ihn bei älteren Zuschauern beliebt machen, die „Wheel“ am religiössten verfolgen. (Bewertungsagentur Nielsen Listen Der Durchschnittszuschauer der Sendung ist über 65 Jahre alt, was bedeutet, dass die Mehrheit der Zuschauer zur demografischen Gruppe der Senioren gehört.)

Auf der anderen Seite die New York Times im letzten Jahr festgestellt dass sowohl Sajak als auch White „überdurchschnittlich positive“ Q-Werte Bei den Zuschauern war Seacrest unterdurchschnittlich beliebt. Seacrests Beliebtheitswerte könnten sich zwar ändern, wenn man ihn einem anderen Publikum präsentiert – nur wenige Senioren verbringen wahrscheinlich viel Zeit damit, „American Idol“ zu schauen –, aber die Times wies auch auf die Möglichkeit hin, dass der neue Moderator „einen Teil des Publikums polarisieren könnte“. Der Produzent und Verleiher der Show, Sony, war mit dieser Vorstellung nicht einverstanden und unterzeichnete Berichten zufolge einen langfristigen Vertrag mit Seacrest, der weit ins nächste Jahrzehnt hineinreicht.

Weniger dramatischer Übergang

Nach den Turbulenzen, die die Suche nach einem „Jeopardy!“-Moderator in den Monaten nach Alex Trebeks Tod Ende 2020 plagten, handhabte Sony den „Wheel“-Übergang ganz anders. Das Unternehmen setzte ein klares Zeichen, indem es Seacrest innerhalb weniger Wochen nach Sajaks Rücktrittsankündigung einen langfristigen Vertrag unterschrieb, und die ersten Folgen von Seacrests Lauf scheinen reibungslos verlaufen zu sein.

Dieser ruhige Übergang ist zum Teil auf die gewonnenen Erkenntnisse zurückzuführen – und auf die Unterschiede zwischen den beiden Sendungen. Die Moderation von „Jeopardy!“, bei der man in einer 22-minütigen Sendung 61 Hinweise (viele davon mit schwieriger Aussprache) vorlesen und in Sekundenbruchteilen Entscheidungen über alle möglichen Antworten der Teilnehmer treffen muss, erfordert weitaus speziellere Fähigkeiten als eine Sendung, bei der es um das Drehen von Glücksrädern und das Ausrufen von Buchstaben geht. Seacrests über zwei Jahrzehnte in verschiedenen Rollen als Moderator hat ihm die meisten Fähigkeiten verliehen, die er für die Moderation von „Wheel of Fortune“ braucht.

Ob Seacrests Persönlichkeit und Charme das Publikum überzeugen können, wird die Zeit zeigen. Wie bei vielen Dingen in den Massenmedien hat das Publikum immer Recht – und sein Urteil bleibt abzuwarten.


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