Nachhaltiges Bauen erreicht mit Holzwolkenkratzern neue Höhen

Nachhaltiges Bauen erreicht mit Holzwolkenkratzern neue Höhen

Massivholz bietet auch eine andere Ästhetik, die einem Gebäude das Gefühl geben kann, etwas Besonderes zu sein. „Die Leute haben genug von Stahl und Beton“, sagt Ted Kesik, Bauwissenschaftler am Mass Timber Institute der University of Toronto, das die Forschung und Entwicklung von Massivholz fördert. Mit seinem warmen, beruhigenden Aussehen und den natürlichen Variationen kann Holz optisch ansprechender wirken. „Die Leute schauen sich Holz tatsächlich gerne an.“

Gleiches Holz, stärkere Struktur

Die Verwendung von Holz für große Gebäude ist natürlich nicht neu. Die Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert führte zu einem Bedarf an großen Fabriken und Lagerhäusern, bei denen es sich häufig um eine „Ziegel-Balken“-Konstruktion handelte – ein Rahmen aus schweren Holzbalken, die Außenwände aus Ziegeln trugen.

Als die Gebäude jedoch immer höher wurden, griffen die Bauherren auf Beton und Stahl als Stütze zurück. Der Holzbau beschränkte sich größtenteils auf Häuser und andere kleine Gebäude, die aus dem „dimensionalen“ Bauholz in Standardgröße hergestellt wurden, das Sie bei Home Depot gestapelt sehen.

Doch vor etwa 30 Jahren begannen Bauherren in Deutschland und Österreich mit Techniken zu experimentieren, um aus diesem leicht verfügbaren Bauholz massive Holzelemente herzustellen. Mit Nägeln, Dübeln und Leim fügten sie kleinere Holzstücke zu großen, starken und festen Massen zusammen, für die keine großen alten Bäume gefällt werden mussten.

Ingenieure, darunter Julius Natterer, ein deutscher Ingenieur mit Sitz in der Schweiz, entwickelten neue Methoden zum Bauen mit diesen Materialien. Und Architekten wie Hermann Kaufmann aus Österreich erlangten zunehmend Aufmerksamkeit für Massivholzprojekte, darunter die Ölzbündt-Wohnungen in Österreich, die 1997 fertiggestellt wurden, und Brock Commons, ein 18-stöckiges Studentenwohnheim an der University of British Columbia, das 2017 fertiggestellt wurde.

Im Prinzip ist Massivholz wie Sperrholz, allerdings in viel größerem Maßstab: Die kleineren Stücke werden geschichtet und in großen Spezialpressen unter Druck zusammengeklebt. Heutzutage können bis zu 50 Meter lange Träger, meist aus sogenanntem Brettschichtholz (Brettschichtholz), Stahlelemente ersetzen. Bis zu 50 Zentimeter dicke Platten, typischerweise Brettsperrholz (CLT), ersetzen Beton für Wände und Böden.

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